Am 21. Juni wird weltweit der Tag der Musik gefeiert. Mit zahlreichen Veranstaltungen und Konzerten, Straßenmusiken und Musikfesten wird dieser Tag gestaltet und begleitet. Die Liebethaler Kirche ist für viele Menschen schon ein bekannter Ort für Begegnung, Kultur und Feier. Die Kulturszene litt in den vergangenen Wochen sehr einschneidend unter den Verordnungen zur Eindämmung der Corona Pandemie und auch für die kommende Zeit bleiben die Einschnitte bestehen. Zum Tag der Musik wollen wir es dennoch wagen. Unter allgegenwärtigen Hygienemaßnahmen und mit begrenzter Publikumsanzahl wollen wir wieder ein Konzert mit unserem Publikum teilen. Meine Kollegen von Quattrovaganti unterstützen unser Vorhaben und spielen ohne feste Honorarvereinbarung. Das an sich ist unglaublich, denn die Musiker trafen die vielen Konzertabsagen sehr hart. Wir freuen uns über alle, die kommen und die wunderbare Musik von Antonio Vivaldi und Astor Piazzolla mit uns gemeinsam erleben. Wenn schönes Wetter ist, wollen wir hinter der Kirche unter freiem Himmel spielen. Bei Regen spielen wir das Programm in der Kirche. Ich bitte alle Zuhörer um eine Mitteilung, wenn sie kommen wollen. Unter liebethal@meinemusikwerkstatt.com oder unter 0174-3867560 per sms einfach Name und Anzahl der Plätze mitteilen. Der Eintritt ist frei. Wir bitten für die Musiker um eine Spende. Bis dann!
Vivaldi & Piazzolla – Vier Jahreszeiten
Liebethaler Kirche am 21. Juni 2020 um 17 Uhr
Quattrovaganti – Ovidiu Simbotin, Adéla Drechsel, Sebastian Mickelthwate, Rolf Müller
Am kommenden Sonntag ist Muttertag. In der Liebethaler Kirche feiern wir diesen Tag wieder ab 15 Uhr mit Musik. Diesmal kommen meine Kolleginnen vom Ensemble Chiaroscuro und wir spielen das Programm, das sonst im Marcolini Palais für das dortige endlos treue und dankbare Publikum vor einigen Tage erklungen hätte. Das Programm heißt „Alle Wege führen … in die Elbflorenz“. Das Musikleben am Dresdner Hof im 17. und 18. Jahrhundert: Giuseppe Antonio Brescianello, Antonio Vivaldi, Heinrich Gottfried Stölzel, Johann Adolph Hasse.
Wir haben die Musik geprobt, haben dabei allerdings gemerkt, wie schwer uns eine strukturierte künstlerische Arbeit fällt. Unsere Gedanken sind abgelenkt durch die Geschehnisse der letzten Wochen. Wie betrübt und benommen sortieren wir unsere Vorhaben einer künstlerischen Aussage. Dennoch muss das alles aus uns heraus und wir wollen dies mit anderen Menschen teilen. Mit allen, die kommen und bleiben sowie mit denen, die im Vorbeigehen leise Musikkonturen mitnehmen…
Erste öffentliche Vesper in der Kreuzkirche seit mehreren Wochen steht bevor. Am Sonnabend, den 09. Mai 2020 um 17 Uhr steht die Tür der Kreuzkirche Dresden wieder für das Publikum geöffnet. Früher war es ganz normal, die Kirche füllte sich mit Menschen, meistens ziemlich vielen sogar. Nach der jetzigen Verordnung ist diese Dichte der Menschenkörper nur den Familien erlaubt. Früher war es uns selbstverständlich, heute nehmen wir es wahr. Es war ein Zeichen der Zugehörigkeit, Brüderlichkeit. Heute sitzen wir einzeln. Einsam. Corona hat es verändert. So wie vieles in unserer Gesellschaft. Corona hat aber auch uns verändert. Der Abstand des Körpers bedeutet uns nicht gleich Abwesenheit. Abstand beim miteinander Reden und Musizieren bedeutet keine Mißvertändnise und Kollisionen. Um so größer der Abstand, desto intensiver sind unsere Ohren beteiligt und beschäftigt. Wir wollen ja gut hören. Und um so größer der Abstand der Zuhörer voneinander, desto intensiver ist das Teilen. Um so rigoroser die Abstandsregelung, desto inniger unsere Beschäftigung mit dem gegenüber, mit dem Gesagten und Gehörten. In diesem Sinne findet also die Kreuzvesper statt. Den räumlichen Abstand füllen wir mit regem Austausch der Emotionen. Wie wohltuend nach der Zeit der Angst und Einsamkeit!
Es ist eine ver-rückte Zeit, sagte neulich Nikolaus Bachler, Intendant der Bayerischen Staatsoper. Ja, eine merkwürdige, erschreckende, unheimliche Zeit. Es ist ein Notstand, wie die politischen Entscheider sagen… Es ist aber auch eine Entschleunigung. Eine Zeit des Aufwachens. Eine Gelegenheit zum Neubeginn. Solche Stimmen geben Kraft und Hoffnung in die ungewisse Zukunft.
Ich beobachte in der Corona-Zeit vor allem eins: die Angst. Angst vor unsichtbarem, hochansteckendem Feind, der da ist und gilt zu bekämpfen. Wenn es so ist, dann ist ein Notstand sicherlich berechtigt. In So einem Notstand gelten ganz andere gesellschaftliche Regeln, als wir es üblicherweise kennen und handhaben. Vieles wird verboten, einiges dann aber auch wiederum schneller beschlossen und erlaubt als es vernünftig sein mag. Das Leben ist einsam und schwer geworden. Unser Liebethaler Kirche steht seit Wochen für Gottesdienste nicht zur Verfügung, aber für Musik ist sie offen. Jeden Sonntag ab 15Uhr mit offenem Ende. Auch in der Zeit einer Pandemie ist Musik nicht verboten und Musiker sein nicht untersagt.
Unser einziges Anliegen ist: die Angst für kurzen Moment zu vergessen. Den Notstand mit Wohlgefühl zu ersetzen, die Einsamkeit durch die Fülle der Töne für kurze Zeit zu vergessen. Ob zum Hinsetzen oder von außen Hören, beim Vorbeigehen oder ergriffen anhalten…danke an alle, die auf Distanz diese Gemeinschaft bilden!
Bereits die zweite wunderschöne Ausstellung schmückt die zwei Innenwände des neuen Anbaus an der Liebethaler Kirche. Auch diesmal kann man Bilder eines aus Liebethal stammenden Künstlers betrachten. Es sind allesamt wunderschöne Ansichten von unserer Kirche zu bewundern. Der Autor – Wolfgang Grahl – wählte für die Ausstellung etliche Bilder aus den 1960er Jahren, die älteste Zeichnung ließ er bereits mit 10 Jahren entstehen. Während der Ausstellungseröffnung gab uns Herr Gral auch noch tieferen Einblick in die Entstehungsgeschichte der Werke und damit für viele Besucher den Anlass zur Erinnerung an die vergangene Zeit. Es sind wirklich wunderbare Zeitberichte und damit eine sehr empfehlenswerte Ausstellung! Vielen Dank an Matthias Piel, für die Initiative, die Ausstellung möglich zu machen und Herrn Grahl für den schönen Moment der Ausstellungseröffnung!
Musik im Bergwerk? Ja, richtig. Ich habe auch nicht gedacht, dass es geht. Aber natürlich geht es. Und sogar sehr gut! Am vergangenen Samstag haben wir es erlebt. Mein guter Freund und wunderbarer Cellist Diethard Krause, der so geistreich als Dietmar Schönherr dem Publikum vorgestellt wurde, war für dieses Abenteuer verrückt genug und hat sich mit mir in den „Bauch der Erde“ in Altenberg/Zinnwald begeben. 800m in den Berg hinein und über 60m unter der Erde haben wir für eine kleine Reisegruppe Musik gemacht und durch verschiedene Texte und Zeitzeugen-Berichte die Geschichte des Bergwerks dargestellt. In das unfassbar weite Netz der unterirdischen Gänge und Höhlen, wo sonst immer schwerste Arbeit, härteste Bedingungen, ehrlichste Emotionen und beim Verlust eines Kumpels auch das größte Leid allgegenwärtig war, haben wir nun sanfte Töne zweier Streichinstrumente geschickt … für alle, die für den Berg lebten und starben.
Unser Liebethaler Projektchor fiebert dem Ende seiner weiteren Probephase entgegen und natürlich auch dem damit verbundenem Konzert in unserer geliebten Kirche in Liebethal. Seit bereits drei Jahren haben wir bei uns die Tradition, einmal jährlich ein Benefizkonzert zu veranstalten. Angefangen haben wir eigenzweckgebunden mit Benefizkonzert für den eigenen Kirchenanbau in Liebethal, der jetzt unglaublich schön gestaltet als Gemeinderaum, Winterkirche, Ausstellungsraum, Begegnungsstätte, Probenraum u.v.m. dient. Unser Chor trifft sich mit aller Ernsthaftigkeit wöchentlich. Zwischendurch wird aber in kleinen, privaten Grüppchen geübt, in der Schule versäumte Musiktheorie nachgeholt und natürlich gelacht und das große Ende erwartet. Viel Zeit, Energie und Elan steht hinter diesem Projekt. Ich spüre unglaublich viel Rückhalt und begeisterten Einsatz von meinen herrlichen Chorleuten. Und wohlgemerkt: diese Chorsänger sind alles Menschen aus unserer Dorfgemeinschaft, mit einigen Aushilfen aus der Schwesterngemeinde Graupa und Gästen aus Bonnewitz. Eine kleine Sänger-Familie sind wir geworden voller Respekt und Geduld. Es tut so gut!
Wir laden also ein, am 7. März 2020 um 17 Uhr. Der Ertrag des Konzertes geht an Bärenstark e.V. – Intensivpflege für Kinder und Jugendliche in Dresden.
httpss://www.baeren-familie.de
Am Silvesterabend, noch bevor das Feuerwerk mit voller Wucht die Städte, Felder und Brücken in seine Rauchwolke eingeschlossen hatte, kamen in der Liebethaler Kirche ein Paar Gäste von weiter fern und Einheimische aus der Nachbarschaft zusammen: Wie gut es tut, das neue Jahr anders zu beginnen, als mit lauter Knallerei und viel Alkohol. Leise, dem Pendelschlag der alten Kirchturmuhr lauschend, musikalisch vergnügt und mit fragenden Texten versorgt verbrachten wir die letzten Minuten des Jahres 2019 und die ersten Minuten von 2020… Die versprochenen „Goldene 20er“. Bei mir haben sie jedenfalls goldig angefangen. In Gemeinschaft mit Menschen, die so wie ich „anders“ sind und das „Andere“ suchen…
Eine besondere Freude war es mir, mit Armin Groß und seinem Hang zu improvisieren. Aber auch zu dritt – Armin und ich mit Geige, Christian Drechsel mit Cello und Musik aus früheren Jahrhunderten – haben wir für gute Stimmung gesorgt. Anett Groß las dazu wunderbare Texte über unsere Erde, das Vergangene und das Künftige…
Diese Seite ist noch so nigelnagelneu, dass noch gar keine Inhalte vorhanden sind.
Ich würde mich aber sehr freuen, wenn Sie zu einem späteren Zeitpunkt nochmals vorbeischauen…
Ihre Adéla Drechsel